Freitag, 5. Oktober 2012

ab in die Steppe

Nach einer angenehmen Nacht im Hotel in Taza und einer ausgedehnten warmen Dusche geht es heute auf große Tour in Richtung Wüste. Mit ordentlich Schwung bewegen wir den Suzuki über die Landstrasse. Der freundliche Herr in Uniform am Nagelbrett war auch nach Zahlung eines kleinen Obolus bereit unsere Freude zu teilen. Macht 300 Dirham - Allah Salam! Gute Fahrt.



Etwas gemächlicher ging es dann über die kleinen Nebenstrassen in die Steppe Richtung algerische Grenze. Dank unserer guten deutschen Landkarten und ausgereifter Navigationselektronik hatten wir wieder ausreichend Routen zur Auswahl. Leider stimmte keine davon. Der gute alte Pfadfinderkompass hat uns gemeinsam mit der Zeichensprache des Gebirgsbauern grob die Himmelsrichtung gezeigt.



 Die Beschilderung gab uns dann genaue Auskunft.


Aber immerhin hatten wir noch Asphalt unter den Rädern. Noch. Das nette Mienendorf auf dem Hochplateau schluckte die letzten Reste vorhandener Strassendecke und eine Offroadpiste zum Wohlfühlen tat sich auf. Endlich. Der Suzuki bekommt seine Feuertaufe und darf ins Gelände.



Die Karte sagt: 15km geradeaus (wenn man das so nennen kann bei einem ca. 500m hohen Geröllhaufen vor Augen). Als los. Das Auto schafft das. Wir auch. Wir treffen 2 freundliche Schweizer Mienenbesitzer und fragen sicherheitshalber nochmal nach dem Weg. Die Beiden sind sich sicher: wir sollten umdrehen und einen Bogen um den Berg fahren. Nach kurzem Hundeblick unsererseits geben die Beiden leider nicht auf. Wir drehen um. Fahren den steinigen Weg zurück. Nicht ohne nochmal einen kleinen Ausflug ins Koni-Testgelände zu wagen. Der kleine Suzuki kann in der Untersetzung mehr als Sven's Nerven. Ohne zu murren stampft der Vitara den Steilhang rauf und auch hinten wieder runter.



zurück zur Hauptstrasse...





Ist die Achse erst entzwei, ist es mit der Fahrt vorbei!



Wir erreichen eine kleine Oase und machen es uns auf der bewaldeten Wiese eines netten Stellplatzes gemütlich. Andere Reisende haben wir schon länger nicht mehr gesehen und erfreuen uns an der Freundlichkeit der Einheimischen welche uns direkt nach Ankunft mit einem leckern marokkanischen Tee verwöhnt haben. Der nette Besitzer unseres Untergrundes legte sogar ein Geflecht aus gefühlten 20 Verlängerungskabeln um eine elektrische Beleuchtung am Zelt.... :-)

Und: Internet geht auch!





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