Sonntag, 28. Oktober 2012

Rioja 3.Tag

Leicht angeschlagen kommen wir eine Stunde zu früh zum Frühstück. Die freundliche Besitzerin weist uns dezent auf die Winterzeit hin. Naja, wir packen dann schonmal die Rucksäcke und das Frühstück ist gleich fertig. Weiter geht es durch die schöne Landschaft der Rioja zum Wallfahrtsort Santa Domingo de la Calzaca. Hier erwartet uns eine prunkvolle Cathedrale aus dem 12. Jahrhundert. Vom Glockenturm aus genießen wir die herrliche Aussicht auf die Rioja.







Gegen Mittag fahren wir nochmal zur kleinen Bodega um ein paar Flaschen des guten Weines für Zuhause einzukaufen. Wir treffen auf altbekannte Gesichter und nach einem sehr herzlichen Abschied fahren wir vollgepackt weiter.
Der durch das Zurücklassen der Reifen gewonnene Platz stellt sich als sehr wertvoll heraus. Die Spezialitäten von unserer Reise machen das Auto randvoll. An Bord haben wir nebst ein paar Mitbringseln 2 Kg Oliven, 1kg spanische Salami, 1kg Schinken und 80 Flaschen Riojawein.


Frank Gehry hat auch hier seine Spuren hinterlassen.

 

Gestern sind wir an einer der größten Bodegas der Rioja vorbeigekommen und haben eine Besichtigung incl. Essen und natürlich anschließender Weinprobe für Heute vereinbart.Das für hier typische Essen war sehr gut und nach den 4 Gängen und 3 verschiedenen gereichten Weinen sind wir rundum zufrieden.
Die anschließende Besichtugung stellte sich als Privatführung in Englisch heraus da außer uns niemand da war.



Unser Urlaub geht leider zu Ende. Morgen geht es wieder nach Hause :-(

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P.S.: Für Euch haben wir keine Mühen gescheut um schöne Bilder zeigen zu können.




Samstag, 27. Oktober 2012

Rioja 2.Tag

Nach einem ausgiebigen Frühstück müssen wir das nette Zimmer leider abgeben da das Hotel übers Wochenende komplett ausgebucht ist. Wir haben bei einem Weinhändler um die Ecke den Tip bekommen dass eine kleine Bodega einige Orte weiter ein Weinfest veranstaltet. Da ein Weinfest besser zu Fuss besucht wird schauen wir in dem netten Örtchen nach einem Hotel und werden in einem alten, umgebauten Priesterwohnhaus fündig. Die nette Besitzerin gibt uns noch einige wertvolle Tips zu einer tollen Rundreise durch die Rioja. Der Jakobsweg geht quer durch die Rioja und daher gibt es hier sehr viele gut erhaltene Kirchen, teilweise bis zu 900 Jahre alt.





Die moderne Technik und der Brandschutz haben die gute alte Kerze abgelöst. Für 20 Cent brennt hier eine LED. Cool...




Ortsverzeichnis gibts auf Anfrage :-)
Unterwegs gabs noch einen netten Besuch in einer typisch baskischen Kneipe mit lecker Schinken vom Ibericoschwein und natürlich einem Glas Rioja. Macht 10€ für den Schinken und 1,20€ für ein prall gefülltes Weinglas in einer Qualität besser als der Tropfen in den meisten deutschen Restaurants.




Nachdem wir von unserer Besichtigungstour wiederkommen widmen wir uns dem Weinfest in der Bodega Lecea. Diese ist wirklich ein kleiner Familienbetrieb in der etwa 5 Leute einen hervorragenden Wein herstellen. Hier wird die Traube sogar teilweise noch mit den Füßen gepresst. Wir verkosten ausgiebig die Weine vom Jahreswein bis zum Gran Reserva in Weiss, Rose und Rot. Dabei lernen wir die Familie und ihre Freunde kennen und es wird bei Wein, Geschichten aus Marokko und über das Leben in der Rioja ein geselliger Abend.



Freitag, 26. Oktober 2012

Rioja

Der Regen hört nicht auf. Gegen 22h regnet es so stark dass unser Vorzelt unter Wasser steht. Da an Schlaf nicht zu denken ist entschließen wir uns zur Weiterfahrt über Nacht in die Rioja. Wir kommen trotz Regen ganz gut voran und erreichen gegen 9 Uhr morgens Haro. Nach einem kleine Frühstück in einem netten Cafe schauen wir uns ein wenig um. Wir finden ein nettes Hotel und ausreichend Bodegas im Umkreis. Hier bleiben wir! Das Zimmer ist schnell bezogen, wir machen uns kurz frisch und auf geht es zur Weinprobe. Wir sind ja in der Rioja, hier gibt es den besten spanischen Wein - sagen die Kenner!



der zweite Teil unserer Weinprobe wird aufs Hotelzimmer verlegt...


Donnerstag, 25. Oktober 2012

Endlich wieder Straßenreifen

in Spanien angekommen erwartet uns wunderbares Regenwetter das die ganze Nacht anhält. Kaffeekochen ist heute im Auto angesagt.



Unausgeschlafen machen wir uns auf zum Reifenhänder. Dieser wurde uns von einem Engländer hier am Platz empfohlen. Um es kurz zu machen: Nein, wir haben den Händler nicht gefunden. Nach langem Suchen fanden wir eine Niederlassung einer europäischen Reifenhändlerkette. Der Deal war schnell gemacht. Die Montage bekamen wir umsonst, dafür haben wir die Geländereifen samt Felgen da gelassen. Aber erst ist Siesta. Also Zeitvertreib in einem englischen Pub bis 16h, dann Reifenwechsel, zurück zum Campingplatz. Es ist zu spät für die Weiterreise. Also schon mal das Auto leergeräumt und neu gepackt. Gut Ding braucht Weile und daher bleiben wir noch eine Nacht hier auf dem Platz. Es regnet übrigens immer noch. Hoffentlich haben wir morgen für die Weiterfahrt in die Rioja gutes Wetter.


Mittwoch, 24. Oktober 2012

zurück über den Teich

Heute ist Frühaufstehen angesagt. Wir wollen schließlich die Fähre bekommen und haben 2 Stunden Zeitverschiebung nach Spanien zu kompensieren. Das Gelingen ist mal wieder auf unser Seite und so erreichen wir pünktlch um 13h Ortszeit Marokko die Fähre in TangerMed nach Algecieras. Tickets kaufen wir diesmal ohne Zwischenfälle bei einem der vielen Reisebüros. Wir nehmen den Verkäufer im Nadelstreifenanzug, der wirkt seriös...
Auf dem Weg durch den Zoll müssen wir aussteigen, das Auto wird einmal komplett geröntgt. Keine blinden Passagiere an Bord, wir dürfen weiter. Durch das menschenleere Hafengebiet suchen wir unser Schiff. Pier 3 steht auf dem Ticket. Da ist nix. Der Hafenarbeiter schickt uns nach Pier 7, wo das Schiff schon auf uns wartet. Und zwar ausschließlich auf uns. So sieht es auf dem Schiff aus: menschenleer.




Die Überfahrt läuft super. Man hat uns auf der Hinreise bereits vor dem spanischen Zoll gewarnt. Lange Wartezeiten, das Auto wird komplett auf den Kopf gestellt, Hunde durchsuchen das Gepäck auf Drogen, usw. Wir erreichen nach einer kurzen Passkontrolle den Zoll. Der Wagen vor uns öffnet kurz den Kofferraum. Nebenan liegen vollständige Wohnungseinrichtungen auf der Strasse ausgebreitet. Wir sind gespannt. Der freundliche Beamte nickt uns zu und winkt uns durch. Wir schauen uns ungläubig an und fahren langsam los. Willkommen in Spanien.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Meknes


Weiter geht es etwas weiter östlich zu einem schön gelegenen Campingplatz bei Fes, etwqa 300  km Fahrt.
Des Abends bekommen wir Besuch von einem "rollenden Hotel" welches per Bus deutsche Touris incl. Schlafwagen kreuz und quer durch Marokko befördert. Wir staunen nicht schlecht als ein gut eingespieltes Team von Rentnern den Campingplatz in einen Biergarten mit Tischen und Bänken verwandelt.


Tags darauf lassen wir das Zelt zurück und fahren in die alte Königsstadt Meknes, die ganz in der Nähe ist. Gar nicht so einfach mit dem Auto ein Schlupfloch in der Stadtmauer zu finden um in die Altstadt zu kommen.



Mit Meknes ist ein weiteres Highlight Marokkos gefunden. Die prachtvollen Bauten lassen uns staunen. Im alten Stadttor Bab Mansour finden wir eine Fotoausstellung eines französischen Fotografen, der hier Grossformat Dias von 1901 bis 1935 machte.
Überraschenderweise hat sich von den Autos abgesehen bis heute nichts verändert. Die selben Handwerker, Schuhverkaufer, Kaftans und Teehäuser. Die Marokkaner haben sich wirklich erfolgreich gegen den Fortschritt gewehrt. Übrigens haben wir von unserem Campingplatzbesitzer erfahren dass die Apokalypse bevorsteht weil die Frauen hier anfangen ohne Kopftuch und in Hosen herumzulaufen. Steht so im Koran. Na dann geniessen wir doch noch unsere restlichen Tage und blicken noch der ein oder anderen marokkanischen Schoenheit hinterher, gelle?




Wir entschliessen uns nach einem leckeren marokkanischen Tee auf dem Marktplatz in die Medina zu wandern. Endlich einmal eine wunderschöne Altstadt mit echter Handwerkskunst. Nahezu Touristenfrei. Hier kann man sich blödkaufen. Holzwerkstätten werden von Metallschmieden und Schmuckmachern abgelöst. Überall wird gehämmert und gesägt. Ganze Gassen riechen nach den schnelltrocknenden Nitrolacken mit dem die hergestellten Möbel versiegelt werden. Leicht benommen gehen wir weiter...





Wir streifen durch die kleinen Gassen und finden viele interessante Läden. Diese Stadt zieht uns so in ihren Bann dass wir die Zeit vergessen. Durch die zahllosen Händler suchen wir einem Weg nach draussen. Es ist bereits dunkel bevor wir am Auto sind.




Da dies unsere letzte Etappe in Marokko sein sollte haben wir mit Meknes einen wirklich würdigen Abschluss gefunden.



Sonntag, 21. Oktober 2012

Casablanca

Nach 3 erholsamen Tagen im Schlaraffenland brechen wir auf nach Mohammedia. Nicht dass sich unsere Sinne noch an europäische Standarts erster Sahne gewöhnen. Die erste Nacht im Zelt brachte uns wieder in unsere Welt zurück. Heute haben wir einen netten Abstecher nach Casablanca (ca 30km) gemacht. Naja, genaugenommen zur Moschee von Hassan II, eine der größten und imposantesten im arabischen Raum.







Der Rest der Stadt ist wenig sehenswert und deshalb zogen wir einen ruhigen Nachmittag an der Promenade von Mohammedia vor.




Die Leute auf der Fähre haben uns bei der Hinfahrt ausgelacht weil wir so viel Proviant mitgenommen haben. Es gibt ja schließlich überall in Marokko gut sortierte Supermärkte... Heute haben wir den ersten gefunden!



Mittwoch, 17. Oktober 2012

Richtung Westen


Weil wir nun auch genug von den staubigen Strassen haben und das Thermometer etwa 32 °C anzeigt wollen wir nun ein paar Tage Strand geniessen.
Von Marrakesch bis Agadir führt uns die neu gebaute Autobahn die fast genauso gut ist wie in Deutschland aber dann doch ein paar Besonderheiten aufweist:


Es gibt auf der Autobahn Anhalter...





Viehtransporte mal anders...



Kleine Panne ab Strassenrand... 



Nach 2 1/2 Stunden Fahrt sind wir in Agadir angekommen und nehmen einfach das erstbeste Hotel am Strand das wir sehen.





Dienstag, 16. Oktober 2012

Marrakech

Den Vormittag nutzten wir für einem Spaziergang durch die Medina mit ihren schmalen Gassen. Die Geruchskulisse war einzigartig. Ein Gemisch aus Gebratenem, Gewürzen und Exkrementen ist das Kennzeichen dieser Stadt. Leider ist den Bewohnern von Marrakesch der Bekanntheitsgrad zu Kopf gestiegen.







Das Obst war immer frisch - fanden auch die zahllosen Fliegen



Verkauft wird alles: Souveniers die in jedem Laden gleich sind, Fotos von Gestalten, die eher lächerlich als fotogen sind  kosten pauschal 10 Dirham,  es wird an einem gezupft und gezerrt bis die heiß begehrten Scheinchen den Besitzer gewechselt haben. Die sympatische Freundlichkeit welche wir bislang sehr zu schätzen gewüsst haben ist dem Profit zum Opfer gefallen. Schade!
Von 1001 Nacht ist aber trotzdem etwas übrig geblieben.







Zum Nachmittag hin wechselten wir in die moderne Nordstadt. Der Gegensatz konnte nicht krasser ausfallen. Saubere Straßen, moderne Einkaufsmeilen und Mc Donalds bestimmen das Straßenbild. Hippe Marrokaner in westlicher Kleidung sind hier anzutreffen. Damit das so bleibt sind dezent aber nicht übersehbare Sicherheitskräfte postiert. Hier fühlt man sich geborgen wie in einer deutschen Kaserne. 




Am Abend statten wir dem Barbier einen Besuch ab und gehen anschließen in ein nettes Restaurant in der Medina. 




Nach 2 Tagen haben wir genug gesehen und fahren weiter.